Psychosynthese, Achtsamkeitstraining & Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie
Psychosynthese ist eine Form der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Roberto Assagioli entwickelt wurde. Sie baut auf den Grundlagen der klassischen Tiefenpsychologie auf, wie sie von Sigmund Freud begründet wurde, geht aber deutlich darüber hinaus. Freud legte den Fokus auf die Erforschung des Unbewussten und die Deutung innerer Konflikte, die oft in frühen Lebensphasen entstanden sind. Seine Arbeit legte den Grundstein für das Verständnis, dass viele psychische Schwierigkeiten aus unbewussten Prozessen resultieren.
Assagioli erweiterte diesen Ansatz, indem er den Menschen als Ganzes betrachtete – mit seinen inneren Anteilen, Potenzialen und dem Wunsch nach persönlicher Entwicklung. Die Psychosynthese zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Anteile kennenzulernen, zu integrieren und so ein harmonisches, stimmiges Selbst zu fördern.
Arbeit mit Teilpersönlichkeiten – statt innerer Zerrissenheit
Teilpersönlichkeiten – das sind innere Stimmen, Rollen oder Anteile, die unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Ängste repräsentieren. Diese inneren Anteile können sich widersprechen und dadurch innere Spannungen erzeugen, die sich in Stress, Unsicherheit oder blockierenden Verhaltensmustern zeigen. Besonders wichtig ist dabei die Arbeit mit dem Inneren Kind: Dieser Teil steht für deine frühkindlichen Gefühle, Bedürfnisse und Verletzungen, die oft unbewusst dein heutiges Verhalten und Erleben beeinflussen.
Im Prozess der Psychosynthese lernst du, dein Inneres Kind wahrzunehmen, ihm zuzuhören und ihm Raum für Klärung und Integration zu geben. So können hinderliche alte Muster aufgelöst, innere Konflikte geklärt und mehr Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz sowie innere Sicherheit entwickelt werden:
„Wir sind nicht Sklaven unserer inneren Anteile – wir können lernen, sie zu erkennen, zu führen und zu vereinen.“
– Roberto Assagioli
Dieser tiefenpsychologisch fundierte Ansatz richtet daher sich besonders an Menschen, die nicht nur akute Symptome lindern wollen, sondern ihr inneres Wachstum und ihre ganzheitliche Entwicklung fördern möchten. Daher wird die Psychosynthese nicht nur zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, sondern auch präventiv im Rahmen der psychologischen Beratung bzw. des Coachings in der Praxis für Psychosynthese® in Düsseldorf.
Tiefgang statt nur Symptomkontrolle – was Psychosynthese anders macht
Die Psychosynthese gehört zur Tiefenpsychologie und unterscheidet sich damit grundsätzlich u.a. von der Verhaltenstherapie:
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Verhaltenstherapie (VT) konzentriert sich vor allem darauf, aktuelle Symptome und Verhaltensweisen zu verändern. Zum Beispiel hilft sie, Ängste, negative Gedanken oder belastende Gewohnheiten gezielt zu reduzieren oder zu verändern. Dabei arbeitet sie vorwiegend auf der bewussten Ebene und vermittelt konkrete Strategien, wie du mit Problemen umgehen kannst.
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Psychosynthese und andere tiefenpsychologische Methoden (TP) gehen weiter. Sie suchen die tieferliegenden Ursachen für dein seelisches Leiden, oft verankert in unbewussten inneren Konflikten und frühen Prägungen. Statt nur Symptome zu adressieren, arbeitet die Psychosynthese mit deinen inneren Anteilen, wie dem Inneren Kind und anderen Teilpersönlichkeiten (z.B. Angst, Traurigkeit, Wut etc.), die dein heutiges Verhalten und Erleben maßgeblich beeinflussen.
Das bedeutet: Während die Verhaltenstherapie vor allem an der Oberfläche ansetzt, nimmt die Psychosynthese dich mit auf eine Reise in deine innere Welt. Dort werden die Wurzeln deiner Schwierigkeiten sichtbar und können Schritt für Schritt geklärt und integriert werden. So entsteht eine nachhaltige Veränderung, die nicht einzelne Symptome reduziert, sondern dich als ganzheitliche Persönlichkeit in allen Lebenslagen stärkt.
Psychosynthese ist als tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) ein von der EAP (European Association for Psychotherapy) anerkanntes Verfahren, jedoch im reduzierten Leistungsumfang deutscher Krankenversicherungen nicht enthalten.
Achtsamkeitstraining und buddhistische Psychologie nach Thich Nhat Hanh
Das Achtsamkeitstraining orientiert sich an bewährten Ansätzen der buddhistischen Psychologie sowie an modernen Verfahren wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) und MBCT (Mindfulness-Based Cognitive Therapy). Es ist eingebettet in einen ganzheitlichen begleitenden Rahmen, wie ihn die Psychosynthese bietet.
Was bedeutet Achtsamkeit?
Achtsamkeit beschreibt die Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment bewusst und wertfrei wahrzunehmen. Sie schafft einen inneren Raum zwischen Reiz und Reaktion – ein Raum, in dem Klarheit, Selbstwahrnehmung und Selbstregulation möglich werden.
Wirkungen auf Körper und Psyche
- Förderung von Selbstwahrnehmung, Emotionsregulation und kognitiver Flexibilität
- Aktivierung körpereigener Beruhigungsmechanismen (z. B. Vagusnerv, Parasympathikus)
- Stärkung von Resilienz, Stressbewältigung und innerer Stabilität
Methodische Umsetzung
Das Achtsamkeitstraining umfasst u. a. Sitz- und Gehmeditationen, achtsame Körperwahrnehmung (Body Scan) sowie einfache Übungen für den Alltag. Auch kurze, alltagstaugliche Achtsamkeitsimpulse („Mikropraktiken“) ermöglichen es, Präsenz im Hier und Jetzt zu kultivieren – unabhängig von Zeit und Ort.
In Verbindung mit der Psychosynthese stärkt Achtsamkeit die Beobachterposition („innerer Zeuge“), unterstützt die Integration von Teilpersönlichkeiten und fördert den Zugang zu inneren Ressourcen. Im Rahmen der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie (PITT®) schafft sie eine stabilisierende Grundlage für den Umgang mit belastenden inneren Erfahrungen.
Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie
Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT®) wurde von Prof. Dr. Luise Reddemann entwickelt und richtet sich an Menschen, die unter den Folgen traumatischer Erfahrungen leiden. Sie verbindet Elemente der Psychodynamik, der Ego-State-Therapie und imaginative Verfahren ähnlich wie der Psychosynthese, um einen sicheren, ressourcenorientierten Zugang zur inneren Erlebniswelt zu schaffen.
"Du hast deine Kindheit vergessen.
Aus den Tiefen deiner Seele wirbt sie um Dich.
Sie wird Dich so lange leiden machen, bis du sie erhörst."
– Hermann Hesse (1877 – 1962) deutsch-schweizerischer Schriftsteller
Im Zentrum der Methode steht die Stärkung der Selbstheilungskräfte durch imaginative Techniken, die den Aufbau von innerer Sicherheit, Stabilität und Selbstfürsorge fördern. Dazu zählen z. B. das Entwickeln eines inneren sicheren Ortes, der Kontakt zu hilfreichen inneren Anteilen oder schützenden inneren Figuren. PITT® legt besonderen Wert auf behutsames, achtsames Vorgehen: Erst wenn genügend Stabilität erreicht ist, wird eine vorsichtige Annäherung an traumatische Inhalte möglich. Ziel ist es, Betroffenen zu helfen, belastende Erinnerungen besser zu integrieren, ohne sie zu überfordern.
Die Methode eignet sich daher besonders für ein traumasensibles Coaching bzw. Begleitung nach komplexen Traumatisierungen, wie sie etwa bei chronischer Gewalt, Vernachlässigung oder sexuellem Missbrauch in der Kindheit auftreten.
Verbindung von Psychosynthese und PITT®
Psychosynthese und PITT® teilen wesentliche Grundhaltungen: beide Verfahren sind ressourcenorientiert, achtsamkeitsbasiert und tiefenpsychologisch fundiert. Sie bieten ergänzende Perspektiven auf den Umgang mit inneren Anteilen, Imagination und Integration nach psychischer Verletzung. Gemeinsame Grundprinzipien:
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Arbeit mit inneren Anteilen:
In der Psychosynthese wird mit sogenannten Teilpersönlichkeiten gearbeitet – inneren Aspekten des Selbst, die unterschiedliche Bedürfnisse, Gefühle oder Verhaltensmuster repräsentieren. PITT® arbeitet vergleichbar mit Ego-States bzw. Ich-Zuständen. In beiden Verfahren geht es darum, verletzte Anteile behutsam zu erkennen, zu versorgen und zu integrieren. -
Imaginative Verfahren:
Beide Methoden nutzen die Kraft der Imagination, um innere Sicherheit, Ressourcen und heilsame innere Bilder zu entwickeln. In der Psychosynthese geschieht dies über kreative Visualisierungen, in PITT® über sichere Orte, schützende Figuren oder innere Helfer. Die Vorstellungskraft dient als Brücke zwischen bewussten und unbewussten Ebenen. -
Stärkung des inneren Beobachters:
Sowohl PITT® als auch Psychosynthese fördern die Entwicklung einer beobachtenden Instanz, die nicht bewertet, sondern achtsam wahrnimmt. In der Psychosynthese ist dies das Ich oder die Verbindung zum Selbst, in PITT® oft die innere Erwachsene oder das gegenwärtige Selbst. Diese Haltung ist zentral für Selbstregulation und Integration.
In der praktischen Arbeit können beide Ansätze kombiniert werden:
- PITT® bietet einen bewährten Rahmen zur Stabilisierung bei Traumatisierungen.
- Psychosynthese ergänzt diesen um kreative, spirituelle und integrative Aspekte, die tiefere Entwicklungsprozesse anregen können.
- Imaginative Übungen, Arbeit mit Symbolen oder inneren Helferfiguren lassen sich flexibel aus beiden Methoden ableiten und kombinieren.
- Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Ressourcenfokussierung sind tragende Elemente beider Verfahren und schaffen eine sichere Basis für Veränderung.
Quellen und weitere Informationen unter:
wikipedia.org/wiki/Psychosynthese
wikipedia.org/wiki/Achtsamkeitsbasierte_Stressreduktion
wikipedia.org/wiki/Psychodynamisch_Imaginative_Traumatherapie
Rechtlicher Hinweis: Bei allen angebotenen Leistungen (psychologische Beratung, Coaching und Begleitung) werden von mir keine Heilversprechen abgegeben. Ich biete keine Traumatherapie im medizinischen Sinne an. Meine Arbeit versteht sich als begleitendes, traumasensibles Coaching zur Stabilisierung und Stärkung in belastenden Lebenssituationen. Meine Leistungen ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Bitte unterbrechen Sie bereits angeordnete Behandlungen nicht, führen Sie diese fort oder nehmen Sie sie auf, wenn es sinnvoll ist. Die Verantwortung für diesbezügliche Entscheidungen obliegt Ihnen. Meine Leistungen stellen stets ein unterstützendes bzw. ergänzendes Angebot dar.
Anwendung
Persönlichkeitsentwicklung ganz für Dich selbst:
- Achtsamen Umgang mit schwierigen Gefühlen wie z.B. Angst, Traurigkeit, Wut entwickeln
- Stress und Burnout sowie Schlafproblemen und Erschöpfung vorbeugen
- Gedankenkreisen und Grübeln sowie Niedergeschlagenheit überwinden
- Chronischen Schmerzen mit Achtsamkeit und Akzeptanz begegnen
- Psychosomatischen Beschwerden in Körper und Seele zuvorkommen
- Selbst-Bewusst-Sein, Selbst-Liebe und Selbst-Wirksamkeit stärken
- Hinderliche Verhaltensmuster und Vorstellungen erkennen
Konfliktbewältigung im Privatleben und Beruf:
- Konflikte in der Eltern-Kind(heits)-Beziehung (mit Mutter/ Vater/ Kind) und Familie
- Partnerschafts- und Ehekonflikte (Eifersucht, Machtspiele, Gegensätze)
- Konflikte am Arbeitsplatz (Kolleg*innen, Vorgesetzte, Mitarbeitende)
- Respektvolle Trennungsbewältigung für (Ehe-)Paare
- Achtsame Verlustverarbeitung und Trauerbegleitung
- LGBTQIA+ Schwerpunktthemen
"Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln."
– Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama und Friedensnobelpreisträger
Methoden
- Praktische Psychosynthese nach Roberto Assagioli
- Achtsamkeitstraining und Buddhistische Psychologie nach Thich Nhat Hanh
- Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT®) nach Luise Reddemann
Schwerpunkte
- Stärkung der Ich-Selbst-Achse und des neutralen Beobachters
- Inneres Kind und Arbeit mit Teilpersönlichkeiten
- Introjekte und Glaubenssätze aus der Kindheit
- Projektion und Schattenenergien erkennen
- Identifikation und Disidentifikation nutzen
- Traum- und Symbolarbeit nach C.G. Jung
- Imagination nach Luise Reddemann
Werkzeuge
Imagination (innere Bilder), innere Dialoge, Achtsamkeitstraining (MBSR/ MBCT u.ä.), Meditation, Geistes- und Bewusstseinstraining, Rollenspiele, buddhistische Geschichten und Hörbücher u.v.m.
"Ich schließe meine Augen um zu sehen."
– Paul Gauguin (1848 – 1903) französischer Maler
Über mich
Ich bin Alexander Zotz, geboren 1980, und begleite Menschen in ihrer persönlichen, emotionalen und seelischen Weiterentwicklung. Geprägt wurde ich durch eine Fach- und Führungslaufbahn sowie Selbstständigkeit als Unternehmensberater, wobei es meist um wirtschaftliches Wachstum ging. Nach (oder besser: Dank!) eigener Lebenskrise mit klinischer Depression, Angststörung und Panikattacken habe ich den Weg zu mir selbst gefunden. Aus- und Fortbildungen in Psychosynthese, Psychodynamisch Imaginativer Traumatherapie und Buddhistischer Psychologie bilden seitdem mein Fundament für inneres Wachstum. Und ich bin dankbar, meine Klienten damit auch auf ihrem ganz eigenen Lebensweg begleiten zu dürfen.
"No Mud, No Lotus."
– Thich Nhat Hanh (1926 – 2022) Zen Meister und spiritueller Lehrer
Häufige Fragen
Hier findest Du Antworten auf häufig gestellte Fragen. Alles, was Dich persönlich betrifft, besprechen wir im kostenlosen Erstgespräch sicher und vertraulich, damit Du Dich gut aufgehoben fühlst. Wenn Du möchtest, kannst Du mir Dein Anliegen natürlich auch vorab per E-Mail senden.
Was kostet eine Sitzung?
Eine Sitzung kostet 120 € inkl. MwSt. und dauert ca. 50 Minuten.
Meine Praxis richtet sich ausschließlich an Selbstzahlende unabhängig vom Versichertenstatus. Das bedeutet konkret, dass ich weder mit gesetzlichen Krankenkassen noch mit privaten Krankenversicherungen abrechne. In meiner täglichen Arbeit möchte ich mich mit vollem Einsatz meinen Klienten widmen – und nicht der Produktion von Papierbergen.
Wieviele Sitzungen sind sinnvoll?
Psychosynthese und Achtsamkeitstraining umfassen zunächst ca. 3-4 Sitzungen pro Monat über etwa ein halbes Jahr - mit möglicher Verlängerung je nach individuellem Bedarf, dem bereits erzielten Fortschritt und deiner gefühlten Sicherheit. Kleine und akute Alltagsthemen können nicht selten auch in weniger Sitzungen gut bearbeitet werden.
Große und bereits über mehrere Jahre oder Jahrzehnte bzw. seit der Kindheit manifestierte und emotional stark belastende Themen benötigen entsprechend mehr Zeit und Achtsamkeit: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." [Weisheit aus Sambia]
Du entscheidest jederzeit frei über die Fortführung von psychologischer Beratung, Coaching und Begleitung. Es wird ein möglichst regelmäßiger wöchentlicher Rhythmus empfohlen und auch angeboten.
Rechtlicher Hinweis: Bei allen angebotenen Leistungen (psychologische Beratung, Coaching und Begleitung) werden von mir keine Heilversprechen abgegeben. Ich biete keine Traumatherapie im medizinischen Sinne an. Meine Arbeit versteht sich als begleitendes, traumasensibles Coaching zur Stabilisierung und Stärkung in belastenden Lebenssituationen. Meine Leistungen ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Bitte unterbrechen Sie bereits angeordnete Behandlungen nicht, führen Sie diese fort oder nehmen Sie sie auf, wenn es sinnvoll ist. Die Verantwortung für diesbezügliche Entscheidungen obliegt Ihnen. Meine Leistungen stellen stets ein unterstützendes bzw. ergänzendes Angebot dar.
Wie kann ich einen Termin buchen?
Freie Termine für ein kostenloses Erstgespräch kannst Du jederzeit bequem online buchen (bis zu 14 Tage im Voraus). Deine Folgesitzungen vereinbaren wir direkt nach jeder Sitzung persönlich vor Ort.
Den digitalen Buchungskalender findest Du nach Klick auf den türkisen Button "Termin vereinbaren" am unteren Seitenrand (Smartphone) oder rechten Seitenrand (Desktop).
Wie kann ich bezahlen?
Die Zahlung erfolgt einfach am Ende jeder Sitzung:
- kontaktlos per Karte oder Smartphone
- bar (bitte möglichst passend)
- per Rechnung bei Online-Sitzungen
Zu jeder Zahlung bekommst Du automatisch eine Quittung oder Rechnung per E-Mail – transparent und unkompliziert.
Meine Praxis richtet sich ausschließlich an Selbstzahlende unabhängig vom Versichertenstatus.
Wie läuft das Erstgespräch ab?
Im kostenlosen Kennenlerngespräch besprechen wir Deine persönliche Situation, Deine Fragen und Deine zeitliche Verfügbarkeit. Gemeinsam entwickeln wir deinen möglichen Weg mit Psychosynthese und Achtsamkeit für die kommenden Wochen und Monate.
Du musst nichts mitbringen oder vorbereiten. Du darfst Dich zeigen und sein so wie Du gerade bist.
In der Gestaltung der psychologischen Beratung bzw. des Coachings und der Begleitung kann ich ganz gezielt auf deine individuellen Bedürfnisse eingehen und frei agieren. Ich bin dabei nicht auf eine spezifische Therapieform oder ein einziges sog. psychotherapeutisches Richtlinienverfahren festgelegt, sondern biete im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes eine sinnvolle Auswahl bzw. Kombination aus modernsten Methoden wie z.B. Psychosynthese, Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie und Achtsamkeitstraining. Genau so, wie es für Dich als Mensch ganz persönlich hilfreich und stimmig ist.
Wichtig: Hilfe bei akuten Notfällen!
Bitte wende Dich bei akuten Notfällen oder schweren psychischen Krisen an die Rufnummer 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter der Rufnummer 116117. Und lies die Sufi-Geschichte unten aufmerksam.
Für den Raum Düsseldorf ist die Zentralaufnahme Notfallambulanz des LVR Klinikums (Haus 26) mit einem 24 Stunden Notdienst jederzeit erreichbar. Die Telefonseelsorge bietet bundesweit kostenlose und anonyme Unterstützung rund um die Uhr per Telefon, Chat und E-Mail sowie vor Ort.
Solltest einfach dringend eine "kleine Auszeit" für Dich benötigen, um mal ein paar Tage ganz zur Ruhe kommen zu können, so empfehle ich Dir ein langes Wochenende im buddhistischen Zentrum in Waldbröl. Die Nonnen und Mönche des Europäischen Institutes für Angewandten Buddhismus (EIAB) in Waldbröl bieten an fast jedem Wochenende (meist Do-So) Kurse und Retreats in Achtsamkeit an. Tipp: Halte Dich nicht lange mit dem jeweils aktuellen Wochenend-Thema der sog. Dharmavorträge (zwei kurze Lehrvorträge pro Tag) auf. Viel wichtiger ist der ruhige, beschützende Kraft-Ort und mehrtägige Aufenthalt in der buddhistischen Gemeinschaft an sich: Einfach anrufen ob noch ein Zimmer frei ist, Sachen packen und achtsam losfahren.
"Auch dies wird vorübergehen." (Der Ring) - eine Sufi-Geschichte
Ein König befragte einmal die Weisen an seinem Hof und sagte zu ihnen: „Ich lasse mir einen wunderschönen Ring machen. Ich habe die besten Diamanten, die man bekommen kann. Ich möchte in dem Ring eine verborgene Botschaft haben, die mir in Zeiten völliger Verzweiflung helfen kann. Sie muss sehr kurz sein, damit sie unter dem Diamanten des Rings verborgen werden kann.“
All die Weisen, all die großen Gelehrten hätten lange Abhandlungen darüber schreiben können. Aber ihm eine Botschaft zu geben, die nur zwei oder drei Worte enthielt und ihm in Zeiten größter Verzweiflung helfen würde… Sie dachten nach, sie schauten in ihre Bücher, aber sie konnten nichts finden. Der König hatte einen alten Diener, der ihm fast wie ein Vater war. Er war schon der Diener seines Vaters gewesen. Die Mutter des Königs war früh gestorben, und dieser Diener hatte sich um ihn gekümmert. Deshalb wurde er nicht wie ein Diener behandelt, und der König hatte großen Respekt vor ihm.
Der alte Mann sagte: „Ich bin kein Weiser, bin nicht gebildet und nicht gelehrt, aber ich kenne die Botschaft. Es gibt nämlich nur eine Botschaft. Diese Männer können sie dir nicht geben. Nur ein Mystiker, jemand, der sich selbst erkannt hat, kann sie dir geben.
Während meines langen Lebens im Palast bin ich allen möglichen Menschen begegnet, darunter einmal einem Mystiker. Er war bei deinem Vater zu Gast, und ich wurde ihm als Diener zugeteilt. Als er abreiste, gab er mir als Geste des Danks für meine Dienste diese Botschaft…“ Und er schrieb sie auf einen kleinen Zettel, faltete ihn zusammen und sagte zum König: „Lies sie nicht jetzt. Halte sie in deinem Ring verborgen und öffne sie erst, wenn alles gescheitert ist, wenn es keinen Ausweg mehr gibt.“
Diese Zeit sollte bald kommen. Das Land wurde überfallen, und der König verlor sein Reich. Er musste auf seinem Pferd fliehen um sein Leben zu retten, und die feindlichen Reiter verfolgten ihn. Er war allein; sie waren in der Überzahl. Er kam an einen Ort, wo er anhalten musste, weil der Weg zu Ende war – er stand an einer Klippe über einem tiefen Abgrund. Dort hinunter zu fallen, wäre das Ende gewesen. Er konnte nicht zurück, weil dort die Feinde waren, und er hörte bereits die Hufe ihrer Pferde. Er konnte nicht vorwärts gehen, und es gab keinen anderen Weg.
Plötzlich erinnerte er sich an den Ring. Er öffnete ihn, nahm den Zettel heraus, und darauf stand eine kurze Botschaft von sehr wertvoller Bedeutung. Sie hieß: „Auch dies wird vorübergehen.“ Während er den Satz las, wurde er ganz still. „Auch dies wird vorübergehen.“ Und es ging vorüber. Alles geht vorbei. Nichts ist beständig in dieser Welt. Die Feinde, die ihn verfolgt hatten, hatten sich wohl im Wald verlaufen, hatten wohl einen falschen Weg eingeschlagen. Nach einer Weile konnte er die Laute ihrer Hufe nicht mehr hören.
Der König verspürte große Dankbarkeit gegenüber seinem Diener und jenem unbekannten Mystiker. Diese Worte hatten wie ein Wunder gewirkt. Er faltete den Zettel wieder zusammen, steckte ihn zurück in den Ring. Er sammelte seine Truppen wieder um sich und eroberte sein Reich zurück. Und der Tag, an dem er siegreich wieder in seine Hauptstadt einzog, wurde in der ganzen Stadt großartig gefeiert, mit Musik und Tanz. Er war sehr stolz auf sich selbst.
Der alte Mann ging neben seinem Wagen her. Er sagte: „Auch jetzt ist es wieder der richtige Moment. Schau die Botschaft noch einmal an.“ „Was meinst du damit?“ sagte der König. „Jetzt bin ich siegreich. Das Volk feiert mich. Ich bin nicht verzweifelt; ich bin in keiner auswegslosen Situation.“
„Hör mir zu,“ sagte der alte Mann. „Das hat mir der Heilige damals gesagt: Diese Botschaft ist nicht nur für Zeiten der Verzweiflung; sie ist auch für Zeiten der Freude. Sie gilt nicht nur, wenn du Verlierer bist. Sie gilt auch, wenn du Sieger bist; nicht nur wenn du der Letzte bist, sondern auch wenn du der Erste bist.“
Der König öffnete seinen Ring und las die Botschaft: „Auch dies wird vorübergehen.“ Und plötzlich überkam ihn derselbe Frieden, dieselbe Stille – mitten in der Menge, die jubilierte, feierte und tanzte. Sein Stolz, sein Ego waren verflogen. Alles geht vorüber.
Er bat seinen alten Diener, in seinen Wagen zu kommen und neben ihm zu sitzen. Er fragte ihn: „Gibt es noch etwas? Alles geht vorüber… Deine Botschaft hat mir ungemein geholfen.“ Der alte Mann sagte: „Das Dritte, was mir der Weise damals sagte, war: ,Vergiss nicht, dass alles vorübergeht. Nur du bleibst, du bleibst ewig als Zeuge.’“
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